Mit etwas Verspätung, aber trotzdem so ausführlich wie immer, präsentieren wir unsere Einsatzstatistik für das vergangene Jahr. Mit vielen Zahlen und Diagrammen zeigen wir jede Menge interessante Daten des vergangenen Jahres. So bekommt man beispielsweise einen Überblick über die Anzahl der Einsätze verteilt auf Monate und Wochentage, die Zeiten in denen wir alarmiert wurden, die Arten der Einsätze, wo uns die meisten Einsätze eigentlich so hinführten und vieles mehr.

Mit 115 Einsätzen war es für uns das Jahr mit den zweitmeisten Einsätzen überhaupt, lediglich das Jahr 2017 forderte uns mit 139 Einsätzen bisher mehr. Mit 21 Einsätzen gab es im Februar die meisten Einsätze. Dies lag an einem Sturmtief, dass vom 17. bis 19. Februar über Brandenburg zog und dabei Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern erreichte. Infolgedessen fuhren wir alleine in diesem Zeitraum 15 Einsätze wegen umgestürzter oder beschädigter Bäume. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Statistik der Wochentage. Betrachtet man diese, so sticht der Donnerstag mit 27 Einsätzen deutlich hervor. Dies liegt unter anderem daran, dass es sieben der Sturmeinsätze an einem Donnerstag zu bewältigen galt. Auf die Uhrzeit bezogen gab es erneut zwischen 10 und 14 Uhr die meisten Einsätze.

Mit 53 % lagen erneut knapp über die Hälfte aller Einsätze innerhalb der Arbeitszeit. Einsätze in der Arbeitszeit bedeutet, dass die Alarmierungen zu diesen Einsätzen an den Tagen Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr erfolgten. Einsätze "in der Freizeit" bedeuten jedoch nicht, dass alle Einsatzkräfte zu Hause sind. Manche müssen auch am Wochenende arbeiten und nicht wenige fahren Einkaufen oder sind anderweitig weg. 61 Einsätze während der Arbeitszeit zu bewältigen ist für eine Freiwillige Feuerwehr nicht gerade einfach. Das wir auch zu diesen Zeiten immer genug Einsatzkräfte stellen konnten, ist wieder einmal nicht zuletzt unseren Schichtarbeitern und den Galluner Firmen und ihren Arbeitgebern zu verdanken.

Wie üblich lag der Anteil der Einsätze zur Brandbekämpfung mit 39 % unter denen der technischen Hilfeleistung. Bei den Brandeinsätzen lagen diesmal die Waldbrände mit 13 Einsätzen und die ausgelösten Brandmeldeanlagen mit 12 Einsätzen vorne. Bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage waren angebrannte Nahrungsmittel die Ursache, was genau genommen einen wirklichen Brand darstellt. Bei den 11 anderen Einsätzen löste die Brandmeldeanlage fälschlicherweise aus. Mit zehn Einsätzen zum Stichwort Gebäudebrand lagen diese auf Platz 3. Des Weiteren gab es noch sechs Einsätze zum Stichwort Flächenbrand und vier Fahrzeugbrände.

Bei den technischen Hilfeleistungen lagen die Verkehrsunfälle, bei denen mindestens eine verletzte Person gemeldet wurde, diesmal mit 21 Einsätzen deutlich vorne. Danach folgten Einsätze mit dem Stichwort "Hilfeleistung: Klein", bei denen es meist sturmbedingte Einsätze zu bewältigen galt. 10-mal galt es Einsätze, bei denen mindestens eine eingeklemmte Person gemeldet wurde, zu bewältigen. Die übrigen Einsätze waren unter anderem fünf Verkehrsunfälle mit mindestens einem beteiligten Lkw, fünf Türöffnungen, die Beseitigung von drei Ölspuren und ein Verkehrsunfall ohne verletzte Person. Unter den sechs sonstigen Einsätzen waren zwei Tierrettungen, wobei es einmal um den Klassiker "Katze auf Baum" ging. Was besonders positiv hervorzuheben ist: im letzten Jahr gab es keinen Einsatz, bei denen es zu einer verstorbenen Person gekommen ist. Dies kann sehr gerne so weitergehen.

Abseits unseres Einsatzschwerpunktes der Autobahn, ging es für uns 29-mal nach Mittenwalde, gefolgt von 23 Einsätzen in unserem eigenen Ort. Die restlichen Einsätze führten uns nach Telz, Töpchin, Motzen und Bestensee. Zusätzlich ging es 1-mal Richtung Kallinchen, 1-mal nach Groß Köris, 1-mal nach Teupitz und 2-mal nach Schöneiche. Der entfernteste Einsatz führte uns diesmal im Rahmen einer Flüchtlingshilfe nach Lübben.

Wie üblich betrachten wir auch diesmal die Einsätze der BAB 13 besonders ausführlich. Mit 34 Einsätzen führten uns fast ein Drittel aller Einsätze auf diese und rechtfertigen daher eine genaue Aufsplittung. Mit 20 zu 14 Einsätzen gab es mehr Einsätze in Fahrtrichtung Dresden. Die mit Abstand meisten Einsätze gab es hierbei in unserem Hauptabschnitt Bestensee - Groß Köris. Danach folgen die Abschnitte Bestensee - Mittenwalde mit sechs, Mittenwalde - Ragow mit fünf und Groß Köris - Bestensee mit drei Einsätzen. Jeweils zwei Einsätze gab es in den Abschnitten Mittenwalde - Bestensee und Teupitz - Baruth. Lediglich einen Einsatz hatten wir in dem Abschnitt Groß Köris - Teupitz.

Insgesamt legten wir 2022 mit unseren Einsatzfahrzeugen 3.178 km zurück. Hierbei fielen 1.546 km auf unser LF 20, 986 km auf unseren Rüstwagen und 646 km auf unser MTF. Trotz der wesentlich höheren Anzahl an Einsätzen, entspricht das 67 Kilometer weniger als im Vorjahr. Es wurden 325 Stunden für Ausbildung und 109 Stunden für Einsätze aufgebracht. An allen Ausbildungen nahmen auf das gesamte Jahr gerechnet insgesamt 691 Mitglieder teil, was die von allen Teilnehmern zusammen geleistete Summe von 2.079 Stunden ergibt. An den Einsätzen nahmen auf das gesamte Jahr gerechnet insgesamt 1.135 Einsatzkräfte teil, was die von allen Einsatzkräften zusammen geleistete Summe von 1.164 Stunden ergibt.

Wie üblich möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Arbeitgebern bedanken, welche die Einsatzkräfte der Feuerwehr Gallun trotz der häufigen Tagesalarmierungen zu den Einsätzen fahren ließen und lassen. Ganz besonders bedanken wir uns an dieser Stelle auch bei unseren Familien und Angehörigen für die Unterstützung bei unserem "etwas anderem Hobby". Außerdem danken wir allen Feuerwehren, Firmen und Privatpersonen mit denen wir im letzten Jahr so erfolgreich zusammengearbeitet haben und es hoffentlich weiterhin tun. Auch allen die wir hier vergessen haben, sei an dieser Stelle für die super Zusammenarbeit gedankt.

Vielen Dank!

Mit den folgenden Diagrammen wird das Einsatzgeschehen des Jahres 2022 veranschaulicht. Das jeweils erste Diagramm zeigt hierbei immer die absoluten Zahlen, während mit dem jeweils zweiten Diagramm die Prozentwerte angegeben werden.

Eine Übersicht über die Einsatzentwicklung seit dem Jahr 2000 finde Sie auf der Seite "Einsatz­entwicklung / -statistik".

Verteilung auf Monate

Verteilung auf Tage

Verteilung auf Uhrzeiten

Verteilung auf Arbeits- / Freizeit

Als Arbeitszeit wird der Zeitraum von Montag bis Freitag zwischen 6:00 bis 18:00 Uhr gezählt.

Verteilung der Einsatzarten

Art der Brandeinsätze

Ursache der Auslösung der Brandmeldeanlage

Art der Technischen Hilfeleistung

Einsatzorte

Fahrtrichtung der Autobahneinsätze

Abschnitt des Autobahneinsätze

Die rot markierten Abschnitte stellen die Abschnitte dar für die wir hauptsächlich zuständig sind.