Wie üblich wurden zum Jahresbeginn alle Zahlen des vergangenen Jahres zusammengesucht und anschließend der Rechenschieber entstaubt, dem Taschenrechner neue Batterien verpasst und gefühlte 1000 Bleistifte gespitzt. Oder anders ausgedrückt: Die Einsatzstatistik für das Jahr 2021 ist endlich fertig.

Mit ein paar Diagrammen zeigen wir jede Menge interessante Daten des vergangenen Jahres. So bekommt man einen Überblick über die Anzahl der Einsätze verteilt auf Monate und Wochentage, die Zeiten in denen wir alarmiert wurden, die Arten der Einsätze und wo uns die meisten Einsätze eigentlich so hinführten. Mit insgesamt 74 Einsätzen stand auch das vergangene Jahr im Zeichen von Corona. Zwar hatten wir gegenüber dem Vorjahr 15 Einsätze mehr, dennoch liegen wir damit noch unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Die Gesamtzahl der Einsätze dürfte hierbei erneut pandemiebedingt niedriger liegen, bei der Steigerung gegenüber 2020 dürfte eine längere Baumaßnahme auf der A13 eine größere Rolle spielen.

Im Durschnitt hatten wir jeden Monat sechs Einsätze, wobei der Mai und Juni mit je 4 Einsätzen und der November mit lediglich zwei Einsätzen darunter lagen. Betrachtet man die Wochentage, so sticht der Montag mit 18 Einsätzen deutlich hervor. Auf die Uhrzeit bezogen gab es zwischen 10 und 14 Uhr die meisten Einsätze. Dies führt dazu, dass mit 57 % über die Hälfte aller Einsätze innerhalb der Arbeitszeit lagen. Einsätze in der Arbeitszeit bedeutet, dass die Alarmierungen zu diesen Einsätzen an den Tagen Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr erfolgten. Einsätze "in der Freizeit" bedeuten jedoch nicht, dass alle Einsatzkräfte zu Hause sind. Manche müssen auch am Wochenende arbeiten und nicht wenige fahren Einkaufen oder sind anderweitig weg. 42 Einsätze während der Arbeitszeit zu bewältigen ist für eine Freiwillige Feuerwehr nicht gerade einfach. Das wir auch zu diesen Zeiten immer genug Einsatzkräfte stellen konnten, ist wieder einmal nicht zuletzt den Galluner Firmen und ihren Arbeitgebern zu verdanken.

Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Einsätze zur Brandbekämpfung wie üblich unter denen zur technischen Hilfeleistung. Bei den Brandeinsätzen lagen diesmal die Gebäudebrände und die ausgelösten Brandmeldeanlagen mit jeweils acht Einsätzen gleich auf. Bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage handeltet es sich um einen wirklichen Brand, bei den sieben anderen Einsätzen löste die Brandmeldeanlage aufgrund unbekannter Ursachen aus. Jeweils einmal wurden wir zum Stichwort Waldbrand und Flächenbrand alarmiert, was am verhältnismäßig nassen Sommer gelegen haben dürfte. Ferner gab es noch zwei Pkw-Brände und einen Brand: Klein.

Bei den technischen Hilfeleistungen lagen die Verkehrsunfälle, bei denen die Beteiligung mindestens eines Lkw oder Busses gemeldet wurde, diesmal mit 16 Einsätzen deutlich vorne. Danach folgten Einsätze bei denen verletzte Personen oder eingeklemmte Personen, ohne die Beteiligung von Lkw oder Bussen, gemeldet wurden. Die übrigen Einsätze waren unter anderem zwei Verkehrsunfälle ohne verletzte Personen, die Beseitigung von zwei Ölspuren, zwei Einsätze zur Rettung aus Höhen und Tiefen, ein Gefahrstoffeinsatz in Bestensee und eine von einem Pferd gestürzte Person. Bei den Einsätzen mit Lkw-Beteiligung gab es im letzten Jahr leider einen Einsatz, bei dem trotz aller Bemühungen jede Hilfe zu spät kam und eine Person an der Unfallstelle verstarb.

Abseits unseres Einsatzschwerpunktes der Autobahn, ging es für uns 13-mal nach Mittenwalde, gefolgt von 11 Einsätzen in unseren eigenen Ort. Die restlichen Einsätze führten uns nach Telz, Töpchin, Motzen und Bestensee. Zusätzlich ging es 2-mal nach Pätz und 3-mal ins Amt Schenkenländchen. Der entfernteste Einsatz lag erneut in der Lieberoser Heide aufgrund eines Amtshilfeersuchens des Landkreises Dahme Spreewald. So galt es erneut bei einer Fallwildsuche in der Lieberoser Heide zu unterstützen. Hintergrund hierfür war die auch im Land Brandenburg grassierende Afrikanische Schweinpest.

Wie üblich betrachten wir auch diesmal die Einsätze der BAB 13 besonders ausführlich. Mit 34 Einsätzen führten uns fast die Hälfte aller Einsätze auf diese und rechtfertigt daher eine genaue Aufsplittung. Mit 20 zu 14 Einsätzen gab es mehr Einsätze in Fahrtrichtung Dresden. Die mit Abstand meisten Einsätze gab es hierbei im Abschnitt Bestensee - Groß Köris, was wahrscheinlich auf eine längere Baumaßnahme und daraus resultierenden baustellenbedingten Unfällen in diesem Bereich zurückzuführen ist. Danach folgen die Abschnitte Groß Köris - Bestensee, Bestensee - Mittenwalde und Baruth - Staakow mit je vier Einsätzen sowie die Abschnitte Teupitz - Groß Köris und Mittenwalde - Ragow mit je zwei Einsätzen.

Insgesamt legten wir 2021 mit unseren Einsatzfahrzeugen 3.245 km zurück. Hierbei fielen 1.324 km auf unser LF 20, 1.047 km auf unseren Rüstwagen und 874 km auf unser MTF. Dies entspricht mehr als der doppelten Distanz des Vorjahres. Es wurden 267 Stunden für Ausbildung und 78 Stunden für Einsätze aufgebracht. An allen Ausbildungen nahmen auf das gesamte Jahr gerechnet insgesamt 715 Mitglieder teil, was die von allen Teilnehmern zusammen geleistete Summe von 1.778 Stunden ergibt. An den Einsätzen nahmen auf das gesamte Jahr gerechnet insgesamt 861 Einsatzkräfte teil, was die von allen Einsatzkräften zusammen geleistete Summe von 811 Stunden ergibt.

Wie üblich möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Arbeitgebern bedanken, welche die Einsatzkräfte der Feuerwehr Gallun trotz der häufigen Tagesalarmierungen zu den Einsätzen fahren ließen und lassen. Ganz besonders bedanken wir uns an dieser Stelle auch bei unseren Familien und Angehörigen für die Unterstützung bei unserem "etwas anderem Hobby". Außerdem danken wir allen Feuerwehren, Firmen und Privatpersonen mit denen wir im letzten Jahr so erfolgreich zusammengearbeitet haben und es hoffentlich weiterhin tun. Auch allen die wir hier vergessen haben, sei an dieser Stelle für die super Zusammenarbeit gedankt.

Vielen Dank!

Mit den folgenden Diagrammen wird das Einsatzgeschehen des Jahres 2021 veranschaulicht. Das jeweils erste Diagramm zeigt hierbei immer die absoluten Zahlen, während mit dem jeweils zweiten Diagramm die Prozentwerte angegeben werden.

Eine Übersicht über die Einsatzentwicklung seit dem Jahr 2000 finde Sie auf der Seite "Einsatz­entwicklung / -statistik".

Verteilung auf Monate

Verteilung auf Tage

Verteilung auf Uhrzeiten

Verteilung auf Arbeits- / Freizeit

Als Arbeitszeit wird der Zeitraum von Montag bis Freitag zwischen 6:00 bis 18:00 Uhr gezählt.

Verteilung der Einsatzarten

Art der Brandeinsätze

Ursache der Auslösung der Brandmeldeanlage

Art der Technischen Hilfeleistung

Einsatzorte

Fahrtrichtung der Autobahneinsätze

Abschnitt des Autobahneinsätze

Die rot markierten Abschnitte stellen die Abschnitte dar für die wir hauptsächlich zuständig sind.