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News 2013

4. März 2013

Erste gemeinsame Jahreshaupt­versammlung der FF Stadt Mittenwalde

Volles (Schützen)Haus bei der ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Stadt Mittenwalde in Gallun Volles (Schützen)Haus bei der ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Stadt Mittenwalde in Gallun

Zum ersten Mal überhaupt, gab es in diesem Jahr eine gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Feuerwehren der Stadt Mittenwalde. Hierzu wurden, neben allen Mitgliedern der Einsatzgruppe und Ehren- und Altersabteilung, auch jeweils zwei Vertreter der jeweiligen Jugendfeuerwehren und jede Menge weitere Gäste, am 01. März 2013, in das Galluner Schützenhaus geladen. Und warum eine gemeinsame Jahreshauptversammlung? Die Frage sollte eher lauten: Warum nicht?

In der Jahreshauptversammlung wird das vergangene Jahr noch einmal zusammengefasst und Rechenschaft darüber abgelegt, mit welchen Aufgaben sich die Feuerwehr der Stadt Mittenwalde beschäftigt hat. Das Ganze ist aber keine Selbstbeweihräucherung vergangener Taten, sondern eher eine detaillierte Auflistung mit jeder Menge Zahlen und Fakten. Am Ende der Jahreshauptversammlung stehen dann immer die Beförderungen und Auszeichnungen an. Normaler Weise findet dies in den jeweiligen Wachen "unter sich" statt. Diesmal jedoch konnte jeder auch mal ein paar Sachen über die anderen Wehren der Stadt Mittenwalde erfahren.

Eine gemeinsame Jahreshauptversammlung hat viele Vorteile. Eines der Ziele dieser gemeinsamen Jahreshauptversammlung war es, den Zusammenhang und das Gemeinschaftsgefühl unter den Wehren der Stadt Mittenwalde zu verbessern. Nur gemeinsam kann man die Aufgaben der Feuerwehr bewältigen und diese Gemeinsamkeit geht über die Grenzen der eigenen Wache hinaus. Ohnehin werden die meisten Einsätze, innerhalb der Stadt Mittenwalde, nicht von einer Wehr alleine gefahren. Meistens werden mindestens zwei Wehren zu einem Alarm gerufen. Positiver Nebeneffekt war übrigens, dass die geladenen Gäste ihre Reden nicht in jeder Wehr einzeln vortragen mussten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Begrüßung des Stadtbrandmeisters Dirk Knuth. Nach der Begrüßung aller Gäste, gab es zunächst eine Schweigeminute für alle im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden. Im Anschluss daran erklärte der stellv. Stadtbrandmeister Christian Griepentrog die Tagesordnung und übergab das Wort an den zukünftigen Stadtjugendwart Tim Zöllner (FF Telz).

Dieser berichtete das Jugendfeuerwehr der Stadt Mittenwalde aus 94 Mitgliedern, darunter 23 Mädchen, besteht. Anschließend berichtete er von den verschiedenen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Dem Sommerlager am Mittenwalder Tonsee, dem Sommercamp in der Partnergemeinde Stare Miasto in Polen, dem Herbstlager und dem Kreispokallauf. Besonders beeindruckend war die Anzahl von 1738 geleisteten Stunden der Jugendfeuerwehr im Jahr 2012. Abschließend bedankte sich Tim Zöllner bei allen Jugendwarten für die geleistete Arbeit und bei der Stadtwehrführung und Stadtverordnetenversammlung, für die Unterstützung.

Nun hatte wieder der Stadtbrandmeister Dirk Knuth das Wort. Er berichtete wie sich die Feuerwehr der Stadt Mittenwalde zusammensetzt, wer welche Position innehat und das die Feuerwehr der Stadt Mittenwalde aus insgesamt 221 Einsatzkräften, darunter 29 Frauen, besteht. In der Alters- und Ehrenabteilung gibt es insgesamt 71 Mitglieder, darunter 10 Frauen. Inklusive der Mitglieder der Jugend- und Kinderfeuerwehr, gibt es damit insgesamt 393 Kameradinnen und Kameraden in der Feuerwehr der Stadt Mittenwalde.

Als nächstes ging es um die geleisteten Lehrgänge und Ausbildungen. Auf Stadt- und Kreisebene wurden 2012 zehn Lehrgänge mit insgesamt 200 Teilnehmern durchgeführt. Hiervon fielen 25 Lehrgangsplätze an die Feuerwehr Gallun. Auf Landesebene wurden neun Lehrgänge mit insgesamt 16 Teilnehmer durchgeführt. Hiervon fielen sieben Lehrgangsplätze an die Feuerwehr Gallun. Zusätzlich wurde 2012 eine Gruppenführerschulung zu "Rechtsfragen im Feuerwehreinsatz" (32 Teilnehmer) und ein Seminar zum Thema "Rechtsvorschriften auf der Autobahn und Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei und Polizei" (12 Teilnehmer) durchgeführt.

Nächstes Thema war der Atemschutz. Dirk Knuth betonte die Wichtigkeit des Atemschutzes, zählte die Anzahl der Atemschutzgeräteträger der Stadt Mittenwalde auf und bedanke sich beim Atemschutzverantwortlichen Kameraden Volker K. für seine Arbeit. Insgesamt 79 Atemschutzgeräteträger gibt es in der Stadt Mittenwalde. Mit 22 Atemschutzgeräteträgern stellt die Feuerwehr Gallun hierbei den größten Anteil. An zweiter Stelle folgt die Feuerwehr Mittenwalde, mit 14 Atemschutzgeräteträgern. 2012 konnten 21 Kameraden eine Atemschutz Heißausbildung in einer Brandübungsanlage absolvieren. Trotz der sehr guten Ausbildung kam es im Oktober 2012 bei einem Brandeinsatz zu einem Atemschutzunfall. Hierbei wurde ein Kamerad durch Rauchgas verletzt. Der Kamerad musste zur Beobachtung 4 Tage im Krankenhaus verbleiben. Im Nachgang des Unfalls wurde dieser Einsatz ausgewertet und Veränderungen in der Ausbildung für 2013 durch den Leiter Atemschutz angewiesen.

Der nächste Punkt war der Haushalt der Feuerwehr. Bei den Beschaffungsmaßnahmen haben natürlich der Einsatzleitwagen und der Rüstwagen der Stadt Mittenwalde an erster Stelle gestanden. Es konnten jedoch auch viele Einzelbeschaffungen umgesetzt werden, so dass die Stadt Mittenwalde einen guten Ausrüstungsbestand vorweisen kann. Die Gesamtkosten beliefen sich in 2012 auf 811952,16 €. Hierin enthalten sind unter Anderem Versicherungen, Verbandsbeiträge, Fernmeldegebühren, Aus- und Weiterbildungskosten, Reparaturen an Geräten und Fahrzeugen, Betriebskosten und Unterhaltung der Gerätehäuser, sowie viele weitere Positionen.

Es folgte das Einsatzgeschehen. Die Feuerwehren der Stadt Mittenwalde wurden 2012 zu insgesamt 247 Einsätzen alarmiert. Sie gliederten sich in 76 Brandeinsätze und 171 technische Hilfeleistungseinsätze. Es gab 8 Waldbrände, 10 Gebäudebrände, 24 sonstige Brände, 34 fehlausgelöste Brandmeldeanlagen, 31 Einsätze aufgrund von Sturmschäden, 46 Witterungsbedingte Einsätze, 53 Einsätze bei Verkehrsunfällen, 40 sonstige Hilfen und 1 blinden Alarm. Insgesamt waren dies 447 Ortswehreinsätze bei denen insgesamt 3841 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz waren. Hierbei wurden insgesamt 8713 km zurückgelegt.

Als nächstes zählte Dirk Knuth die sonstigen Feuerwehrveranstaltungen des vergangen Jahres auf und lass die Ergebnisse der verschiedenen Wettkämpfe vor. Abschließend bedankte er sich im Namen aller Kameradinnen und Kameraden bei den Entscheidungsträgern der Stadt Mittenwalde, dem Bürgermeister Uwe Pfeiffer, den Mitgliedern des Ordnungsausschusses und der Stadtverordnetenversammlung, sowie den Mitgliedern der Stadtverwaltung. Als letztes Danke er allen Mitgliedern der Feuerwehr Stadt Mittenwalde für ihren Einsatz, ihr unermüdliches Handeln und die Unterstützung.

Das Wort hatte nun der Stadtverordnetenvorsteher Michael Schiballa. Dieser - selbst als Zugführer in der Feuerwehr Ragow tätig - sagte, dass er sich mit Geist und Zielen der Feuerwehr verbunden fühlt. Er betonte den Stellenwert der Feuerwehr, der weit über die Brandbekämpfung hinausgeht. Ferner versicherte er, dass die Stadtverordnetenversammlung immer hinter der Feuerwehr steht und es ihr Job ist, der Feuerwehr zuzuarbeiten. Auch die Einführung einer Aufwandsentschädigung ist eines der Ziele der Stadtverordnetenversammlung, dies - und weitere Anschaffungen - sind jedoch aufgrund des begrenzten Haushaltes nicht immer zeitnah realisierbar. Er beendete seine Rede mit dem Dank an alle Feuerwehrmitglieder und betonte abermals, dass die Stadtverordnetenversammlung immer vor Augen hat, wie wichtig der Einsatz der Feuerwehr ist.

Der nächste Redner war der Leiter Ordnungsausschuss und Sicherheit Herr Neuberg. Dieser berichtete unter anderem vom Stand beim Thema "Aufwandsentschädigung". Auch wenn es hierzu noch keine Einigung im Ausschuss gibt, so wurde einstimmig eine Befürwortung für eine Aufwandsentschädigung nach vergleichbaren Regionen beschlossen. Mehr zu diesem Thema werden wir bei entsprechendem Anlass auf unserer Homepage berichten.

Es folgte der Kreisbrandmeister Ronald Judis. Dieser lobte die gute Ausbildung in der Stadt Mittenwalde und betonte, dass dies die Grundlage für gute Arbeit ist. Er lobte ebenfalls die Anschaffung des Rüstwagens, besonders im Zusammenhang mit den Herausforderungen bei Einsätzen auf den naheliegenden BAB 13. Nicht schlecht staunten wir, als er eine große Waldbrandübung für 2013 ankündigte. Diese soll nämlich in der Stadt Mittenwalde durchgeführt werden. Sobald wir mehr dazu wissen, berichten wir es ebenfalls auf unserer Homepage. Auch der Flughafen BER musste erwähnt werden. Dieser bereitet Ronald Judis "Bauchschmerzen", besonders im Zusammenhang mit dem Tunnel der Deutschen Bahn. So beklagte er, dass aufgrund der Bauverzögerungen eventuell Probleme bei der Moral der, extra und spezielle für Einsätze im Tunnel unter dem Flughafen, ausgebildeten Langzeitatmer entstehen können. Abschließend dankte auch er allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz.

Als vorletztes hatte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Dahme Spreewald Dieter Heinze das Wort. Dieser lobte unter anderem die gemeinsame Jahreshauptversammlung. Seiner Meinung nach gehört die Feuerwehr Stadt Mittenwalde zu den Besten im Land, besonders in Bezug auf die Einsätze auf der BAB 13 und in den umliegenden Wäldern.

Bevor es nun an die Beförderungen und Auszeichnungen ging, hatte der Bürgermeister der Stadt Mittenwalde Uwe Pfeiffer das Wort. Er betonte wie wichtig die Feuerwehr für die Stadt Mittenwalde ist, sowohl in Sicherheitstechnischer als auch in kultureller Hinsicht. Er erzählte von der Auswertung des Einsatzes am 20.12.2012 auf der BAB 13 und wie Stolz ihn die lobenden Worte der leitenden Notärztin gemacht hatten. Symbolisch zog er hierbei seinen Hut vor der - seinen Worten nach - "Armee des Bürgermeisters". Auch er äußerte sich zum Thema Aufwandsentschädigung und berichtete, dass er in den vergangenen Jahren gegen eine Aufwandsentschädigung war, nun aber aufgrund eines Umdenkprozesses dafür sei und dies hundertprozentig unterstütze. Abschließend versprach er auch zukünftig immer für die Belange der Feuerwehr da zu sein und zu kämpfen. Als letztes Dankte er allen Kameradinnen und Kameraden, allen Partner, allen Vereinen, Sponsoren und Förderern der Feuerwehr.

Nach all diesen vielen Worten, Zahlen und Danksagungen, war es Zeit für die Beförderungen und Auszeichnungen. Hierbei wurden zahlreiche Kameradinnen und Kameraden entsprechend ihrer Dienstzeit und Ausbildungen befördert. Außerdem wurden natürlich noch zahlreiche Medallien für treue Dienste verliehen. Höhepunkt hierbei war die Verleihung der Medaille für treue Dienste in Gold (60 Jahre) an den Kameraden Helmut Bienge aus Krummensee.

Nach der Veranstaltung gab es noch ein paar Getränke und etwas zu essen. Hier konnten die Anwesenden noch Ihre eigenen Erfahrungen des letzten Jahres austauschen oder einfach nur ein wenig plaudern. Ob diese erste gemeinsame Jahreshauptversammlung bei den Kameradinnen und Kameraden Anklang fand und ob dies wiederholt wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Spätestens bei der nächsten Ortswehrführersitzung wird dies ausgewertet.

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Zeitungsartikel © Märkische Allgemeine Zeitungsartikel © Märkische Allgemeine
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